Im Frühjahr 1974 fand die erste Jahreshauptversammlung statt. Es wurde wieder neu gewählt, und nachdem sich Reinhold Lempka nicht mehr zur Wahl stellte, wurde Klaus Pingel zum 1. Vorsitzenden gewählt. Unter seiner Führung wurde unsere Kompanie auf organisatorischem Gebiet auf den neuesten Stand gebracht. Unter anderem konzipierte er unsere jetzige Kompaniesatzung. Mit der Mehrzahl der Auftritte wuchs auch die Anforderung an unser Spielrepertoire. Unseren ersten größeren Erfolg errangen wir im September diesen Jahres beim Wettstreit anläßlich des 15jährigen Bestehens des Jugendspielmannszuges Benrath. In diesem Wettstreit mit ca. 12 Spielmanns- und Fanfarenzügen holten wir den Jugendwanderpokal nach Garath. Außerdem erhielten wir noch den Pokal als allgemein bestes Jugendcorps.
Unser ewiges Problem "Wie bekommen wir unsere Kinder zu den Auftritten" konnte wenigstens zum Teil gelöst werden. Anfang des Jahres konnten wir günstig einen Kleinbus erwerben. Bei einer Gesellschaft mit ausschließlich jugendlichen Mitgliedern gibt es selbstverständlich immer ein gewisses Rein und Raus. Trotz verschiedener Austritte einiger Spielleute hatten wir damals ein Corps mit 35 aktiven Spielleuten.
Am 29.01.1976 fand unsere dritte Jahreshauptversammlung statt. Unsere bisheriger 1. Vorsitzender Klaus Pingel stellte sich nicht mehr zur Wahl, da er zwischenzeitlich an die holländische Grenze verzogen war. Zum 1. Vorsitzenden wurde Peter Hallen gewählt, der dieses Amt auch noch heute inne hat. Der neue 1. Vorsitzende sah es als eine sehr wichtige Aufgabe an, nach den ersten unruhigen Jahren mit vielen Wechseln in der Vereinsführung, zuerst einmal Ruhe in den Verein zu bringen. So wurde bestimmt, dass der neue Vorstand für drei Jahre in sein Amt gewählt wurde.
Aber schon in den Jahren vor seiner Kandidatur war Peter Hallen besonders bemüht, den Kindern eine fachlich gute Ausbildung zukommen zu lassen. So wurde bereits 1975 auf seine Veranlassung hin der Jugendspielmannszug dem Deutschen Volksmusikerbund angeschlossen. Hier erhielt er immer neue Anregungen und ging bereits im April 1976 mit sechs unserer Jugendlichen auf einen einwöchigen speziellen Spielleute-Lehrgang nach Burscheid. Alle sechs bestanden die Abschussprüfung und erhielten beim Abschlusskonzert die Bescheinigung über die bestandene A-Prüfung des Deutschen Volksmusikerbundes. Peter ging dann nochmals im Dezember 1976 auf einen speziellen Lehrgang für Leiter von Spielmannszügen nach Trossingen. Schon damals konnten wir stolz sein, als uns Fachleute bestätigten, dass wir uns innerhalb von drei Jahren vom Nichts zu einem der führenden Spielmannszüge in Düsseldorf empor gearbeitet hatten.
Unser Spielmannszug spielt aber nicht nur zu bezahlten Auftritten, sondern hat sich in der Vergangenheit schon mehrfach zu wohltätigen Zwecken kostenlos zur Verfügung gestellt. So gehörte auch ein Auftritt zum Sommerfest in der Nervenheilanstalt Düsseldorf zu unseren Auftritten. Wir bemühen uns, in diesem Sinne weiter zu machen und sehen uns vor allem nicht als Konkurrenz unserer benachbarten Spielmannszüge. Wir wollen durch unser Mitwirken die verschiedenen Veranstaltungen nur verschönern helfen und vor allen Dingen unseren Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten. Wir haben schon viele Höhepunkte erlebt und konnten selber viel Freude schenken. Wir wollen deshalb auch nicht die Freunde vergessen, die uns bei der Geburt unseres Vereins geholfen haben.